Panama

Panama

Panama war meine grosse / kleine Überraschung. Klein daher, weil das Land ja nicht grad gross ist, was die Fläche anbelangt. Gross aber daher, da sich auf diesem kleinen Land Grossstadt und Natur, Küste, Regenwald und Berge, Karibik und Südpazifik fast die Hand geben. Mein erstes Ziel war Punta Chame.

Punta Chame

Diese Halbinsel ist einer der HotSpots zum Kiten. Obwohl Surfen (Wellensurfen) noch einiges populärer ist, wächst die Anzahl Spots und Menschen die mit Bret und Drachen auf dem Wasser tanzen/fliegen. Ich wollte unbedingt mein Können (oder eben nicht können), welches ich vor 2 Jahren erlernt hatte wiederauffrischen und ausbauen. Punta Chame ist für Anfänger gut geeignet. Schöner flach abfallender Strand, jedoch nicht ganz ohne Wellen – dafür jeden Tag Wind.

Vale Anton

Nach etwa 5 Tagen non-stopp kiten brauchte ich eine Abwechslung. So zog es mich mit ein paar Freunden in den Regenwald nach Vale Anton. Nach nur gerade mal 1h Fahrzeit erreichten wir die hügelige und grüne Landschaft rund um den erloschenen Vulkan.

Nationalpark Soberanía / Panama Kanal

Angefixt vom «Dschungel» fuhren wir am nächsten Tag gleich nochmals ins Grüne. Diesmal sollten es Affen sein. Ich sag nur so viel, wir waren wahrscheinlich die grösseren…..

Nach 2h geräuschloses pirschen durch den Wald, ohne nur einen kleinen Affen gesehen zu haben hängten wir uns wie Tarzan an eine herabhängende Liane, inklusive Tarzan Schrei versteht sich. …und siehe da, die Bäume waren voller Affen.

Auf dem Rückweg stoppten wir noch kurz beim Panama-Kanal. Sehr touristisch das Ganze. Aber hey, ist ja schon gewaltig das ganze Projekt und wenn dann ein Frachtschiff der Panamaklasse, sich mit je 50 cm Abstand zur Wand in die Schleuse zwängt, finde ich das schon auch eindrücklich. Übrigens die Durchfahrt durch den Kanal wird anhand der Schiffsgrösse und Gewicht berechnet. Die Durchfahrt für ein Frachtschiff kostet circa eine halbe Million, $ versteht sich.

Iles San-Blas

Nach 10 Tagen kiten verliess ich Punta Chame und schloss mich einer geführten 3 Tages Tour auf die San Blas Inseln an. Die San-Blas-Inseln befinden sich im Karibischen Meer und bilden eine Inselgruppe mit etwa 365 Inseln. Die einheimischen Menschen, die auf den Inseln von San Blas leben nennen sich Kuna oder Guna. Die Region wird autonom verwaltet, das heisst sie schlossen sich nach der Revolution 1930 weder zu Panama noch zu Kolumbien. Dies unter anderem darum, weil beide Länder die Rechte und Gleichheit der Frauen nicht akzeptierten.

Etwas schockiert war ich jedoch, als ich die Flagge der Revolution sah. Ein umgekehrtes Hackenkreuz. Hitler hat jedoch dieses Symbol erst viel später benutzt. Die San-Blas Inseln ist wirklich ein Paradies, so wie man sich das vorstellt. Kleine Inseln, von ca 100m Durchmesser mit Bambushütten und Palmen am Sandstrand. 3 Tage, frischer grillierte Fisch mit Reis, süsses Nichtstun, Rum-Cola trinken und mit den Boot von Insel zu Insel….einfach wunderbar. Leider war das Wetter nicht ganz so optimal, aber hei … Paradies bleibt Paradies.

Panama City

Ein totales Kontrastprogramm bietet Panama City. Grossstadt, Skyline, Leben, Business alles was dazu gehört. Die Altstadt ist ein Bijou. Ich liebe die alten Häuser aus der Kolonialzeit, welche laufend renoviert werden. Das Ceviche kostet zwar grad 10$ mehr als in Punta Chame aber mit etwas erkunden und etwas weg vom Tourismus findet man auch günstigere Restaurants. Die letzten Tage genoss ich also in Panama City, in einem Hotel mit Infinity Pool im 25 Stock. (40.—die Nacht!)

Mein Fazit: Panama bietet viele Möglichkeiten auf sehr kleinem Raum. Reisen kann man auch gut mit den öffentlichen Verkehrsmitte (Mini-Bus / Bus). Durch die geringe Grösse reichen aber auch 14 Tage Ferien.