Burning Man 2019

Burning Man 2019

Und wie wars? – fragen mich all meine Freunde, als wenn ich das alles einfach in einen Satz kriegen würde.

Dies war mein dritter Burning Man (2015 / 2017 / 2019) und er war wieder anders wie die beiden davor. Während der Erste mich einfach nur geflashed hat und der Zweite mich über meine Komfort Zone ausbrechen liess, war der dritte «Man» mehr im Zeichen der Gemeinsamkeiten und Freundschaften. Die Menschen von «In Dust We Trust» haben mich ganz herzlich in ihr Camp aufgenommen. Ganz unterschiedliche Menschen, mit grossen und guten Herzen.

Ein Highlight dieses Jahr war die Teilnahme als Lamp Lighter. Die Lamp Lighter’s sind für die «Strassenbeleuchtung» zuständig. Sie hängen jeden Abend einige hundert Öl-Lampen auf (und natürlich am Morgen wieder ab). Dieses Jahr fehlten ihnen aber um die 60 Teilnehmer und so haben sich einige aus unserem Camp entschlossen, den Lamp Lighters unter die Arme zu greifen. Es war ein sehr schöner und andächtiger Moment, mit den Lampen auf den Schultern dem Sonnenuntergang zuzulaufen und gleichzeitig etwas für die Community zu tun.

Ich finden die Zeit vor und um den Sonnenaufgang die schönste Zeit zum Fotografieren. Die Luft ist rein, es stehen meist Wolken am Himmel und es hat noch nicht so viele Leute die die Sicht auf die Kunstobjekte versperren. Dank der Zeitumstellung fällt uns Europäern das Aufstehen vor 6 Uhr am Anfang noch nicht schwer. Darum nutze ich meist meine ersten Tage am BM, um frühmorgens los zu fahren um dann gegen 10 Uhr zum Kaffee wieder im Camp zu sein.

Nichtsdestotrotz, sollte man auch mal abends wenn die zig-tausend LED lichter die Wüste fluten und viele Kunstobjekte in voller Pracht erscheinen mit der Kamera losziehen. Ein Stativ und ein Objektiv mit grosser Blende ist dann sicher ganz hilfreich. Ich verwende dann meist meine G70 mit dem 20mm-Pancake. Das macht die Kamera ganz schlank und ich kann sie bequem im kleinen Rucksack oder in der Jackentasche mittragen und muss nicht aufs Tanzen verzichten.

Tipp: Wer sich nicht scheut, sollte aber unbedingt auch mal bei den berüchtigten «white-outs» auf die Piste gehen.

Wie schütze ich die Kamera?
Ich hab schon einige Stories gehört und auch einiges an kreativen «Anti-Staub» Lösungen gesehen, von gar kein Schutz bis 100% im wasserdichten Gehäuse. Meine Lösung ist da sehr pragmatisch. Ich klebe an meiner Kamera die unzähligen Öffnungen, Tasten und Deckel einfach mit Klebeband ab. Ich wechsle das Objektiv nur dann, wenn es nötig ist, und natürlich nicht grad stürmt. Den schnellen Objektivwechsel kann man ja vorgängig etwas trainieren.

Am empfindlichsten sind die Zoom Objektive. welche durch die Pumpbewegung gerne mal Staub anziehen. Will man das Risiko ausschliessen, sollte man entweder auf ein innenliegendes Zoom-Objektiv greifen oder Festbrennweiten verwenden. Bis jetzt haben alle meine Lumix G Kameras ohne Probleme eine Woche und mehr in der Wüste vom Burning Man überlebt. Wer aber ganz sicher gehen will, greift einfach zu einem neueren Handy. 

Und ein wichtiger Tipp zum Schluss: Lass die Kamera ruhig mal im Zelt und lass den BM auf dich wirken. Burning Man lebt vom Miteinander und die besten Erinnerungen entstehen sowieso im Kopf!